Katja Eichinger ist Autorin und produziert zudem auch Musik. Ihre Ideen und genreübergreifenden Projekte ergeben ein gutes Pairing mit unserem stark inhaltlich getriebenen Designansatz. Wir lieben die Zusammenarbeit mit Katja und haben sie für unseren Newsletter zum Thema Design befragt. 

Welche Rolle spielt Design in der Musik?

Musik ist für mich, neben Sex, die direkteste Form der Kommunikation.  Aber damit sie erst einmal ihren Zuhörer erreicht, braucht sie das Design, damit wir neugierig auf sie werden. Um beim Sex zu bleiben, das Design ist das Flirten mit den Augen. 

Außerdem handelt es sich bei Vinyl Schallplatten um Objekte der Begierde, die man im besten Fall für den Rest seines Lebens im Regal stehen hat. Partner*innen und Geliebte mögen kommen und gehen, aber die Platten bleiben. Diese Schallplatten machen so etwas Flüchtiges und doch oft so tief Bewegendes wie Musik greifbar. Zur Schaffung eines begehrenswerten Objekts braucht es Design, das Begehren weckt.  Dazu kommt, dass im Falle eines Konzeptalbums das Design hilft, den Inhalt bzw. die Idee hinter dem Album zu transportieren. Insofern ist das Design eines Plattencovers ein zentrales Element in der Vermittlung von den Gefühlen, die sich beim Abspielen eines Albums ergeben.